In meinem Sortiment finden Sie natürlich auch L-Welse. Immer wieder werde ich gefragt was eigentlich eine L-Nummer ist. Das L steht für "Loricariidae" (Harnischwelse). Im Sommer 1988 wurden die ersten unbeschriebenen oder nicht eindeutig zuzuordnenden Harnischwelse eingeführt. Um Phantasienamen und Verwirrung zu vermeiden wurden für die jeweiligen Welse Nummern vergeben. Mitlerweile wurden über 400 solcher unbeschriebenen Arten importiert. Die meisten und einige der schönsten L-Nummern ( L 14, L 25, L 46 um nur einige wenige zu nennen) stammen aus dem Rio Xingu in Brasilien.
Die Haltungsansprüche der einzelnen L-Nummern sind extrem unterschiedlich. Es gibt Arten die relativ einfach zu halten sind und Arten die eine echte Herausforderung für den Pfleger darstellen.
Der häufigste Fehler in der Haltung ist die Tatsache, dass viele Aquarianer auch heute noch denken das sich diese Fische mit einigen Algen und Futterresten abgeben wie bestenfalls herkömmliche Antennenwelse. Mit robusten und bissigen Arten sind nur die wenigsten L-Nummern zu vergesellschaften. Für ein Aquarium mit afrikanischen Buntbarschen eignen sich daher z. B. nur relativ wenige L-Nummern.
Die Ernährungsansprüche, die Hälterungstemperatur der einzelnen L-Nummern sind von äußerster Wichtigkeit bei erfolgreicher Pflege. Bei vielen L-Welsen ist mittlerweile die Nachzucht gelungen wie etwa vielen Arten der Gattung Hypancistrus aber auch großwerdende Arten wie L 25 und L 114 wurden bereits mehrfach erfolgreich vermehrt.


Als Literatur empfehle ich den Welsatlas Band I und II aus dem Mergusverlag, diese beiden Bücher enthalten eine enorme Menge an Informationen rund um diese Tiere. Diese Bücher kann ich gerne für Sie bestellen. Wer sich in das Thema einliest vermeidet mit Sicherheit zahlreiche Fehler bei der Pflege.


Das Überleben zahlreicher Arten in der Natur ist langfristig mehr als nur fraglich, der Import für die Aquaristik spielt dabei jedoch kaum eine Rolle. Einige Arten mit sehr kleinem Verbreitungsgebiet wie der Zebrawels (Hypancistrus zebra) wurden schon vor Jahren unter ganzjährigen Schutz gestellt. Die größte Bedrohung liegt aktuell in einem gewaltigen Staudammprojekt (Belo Monte) das bei Altamira am Rio Xingu entsteht.

L 134 Peckoltia spec.
L 48 Scobinancistrus spec.

L 240 Leporacanthicus spec.
L 27 Panaque nigrolineatus Rio Xingu